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In der heutigen Kleinstadt St. Valentin (NÖ) wurden einst rund 5000 Panzer für Hitlers Weltkrieg gefertigt, unter den Arbeitern waren tausende Zwangsarbeiter und zahlreiche Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen. Der zynische Codename "Spielwarenfabrik" wurde für die Planung des Panzerwerkes ausgewählt, das bald nach dem "Anschluss" geplant wurde. Aus dem beschaulichen Bauerndorf machte die NS-Herrschaft eine Drehscheibe der Rüstungsindustrie des Deutschen Reichs, die vor allem gegen Kriegsende eine zentrale Rolle in der Schlagkraft der Deutschen Armee einnahm. Aus dem damaligen Nibelungenwerk wurde ein international bedeutender Industriestandort. In der Dokumentation kommen Zeitzeugen zu Wort, die den Betrieb der Panzerproduktion und das Umfeld der Naziherrschaft noch erlebt haben. Historiker und umfangreiches Archivmaterial geben Einblick in die Errichtung, den Betrieb und die Tragweite dieser Produktionsstätte Hitlers bis hin zur Besatzungszeit im Kontext des dramatischen Weltgeschehens. Die Filmemacher Thomas Hackl und Martina Hechenberger stießen bereits bei ihren vorangegangen Zeitgeschichte Dokumentationen immer wieder auf die Rüstungsindustrie des deutschen Reiches und ihre menschenverachtenden Zusammenhänge. Da sich das ehemalige Nibelungenwerk beinahe vor der Haustüre befindet, war es ein besonderes Anliegen diese spezielle Geschichte im Rahmen der neuen ORFIII-Dokumentation aufzuarbeiten.
(ORF)