Folgeninhalt
2,6 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln leben in der Bundesrepublik, 700.000 besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft - sie prägen in der dritten Generation die deutsche Gesellschaft mit und können Bundestagswahlen entscheiden. Türkische Unternehmer machen Milliarden Umsätze, betreiben Zeitungen und TV-Sender. Türkischstämmige Fußballstars begeistern das Publikum, in der "Lindenstraße" wird türkisch gesprochen. Im Kontrast dazu stehen problematische Entwicklungen wie die Angst vieler Deutscher vor dem Islamismus, die zunehmende Gewalt unter jugendlichen Migranten oder spektakuläre Fälle von "Ehrenmord". Zwischen Kopftuchstreit und Türken-Comedy, zwischen Integrationsdebatte und Moscheenprotest - rund 50 Jahre nach der ersten Zuwanderung der ersten türkischen Gastarbeiter zieht die rbb/BR-Produktion eine kleine Bilanz des deutsch-türkischen Verhältnisses. Und das auf ganz besondere Weise: "Integrationsbeauftragter" ist nämlich Django Asül, der bayerische Kabarettist mit türkischem Pass. Im ersten Teil der Reisereportage "Berlin" macht sich Django Asül von der bayerischen Provinz auf, um das türkische Leben zu entdecken. Wo sucht ein Süddeutscher zuerst? Natürlich in der größten türkischen Stadt außerhalb der Türkei - in Berlin. Wie leben die Kinder und Enkel der ehemaligen Gastarbeiter in der Deutschen Hauptstadt? Django Asül besucht den selbsternannten türkischen Innenminister von Kreuzberg. Mit ihm taucht er in die Welt der ersten Zuwanderer ein. Inzwischen schon in der dritten Generation wird beim Fußball-Club Türkyemspor gekickt. Hier lernen auch deutsche Kinder, was auf türkisch "Tor" heißt.
(WDR)