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Über 700.000 Menschen in Deutschland gehen Bouldern oder Klettern, vor allem Corona hat dem Sport zu einem Boom verholfen. Viele haben in Indoor - Kletterhallen begonnen - wie Kiên, Hanna, Ulf und Kata. Mehrmals pro Woche treffen sie sich in einer Berliner Boulderhalle, einer von zehn allein in der Hauptstadt. Für viele bedeutet das Klettern an Plastikgriffen aber nur den Einstieg. Draußen in der Natur locken Licht, Luft und Abenteuer an echten Felsen. Auch die Berliner Freunde brechen zu einem Trip in den Naturpark Fränkische Schweiz auf. Das Kletterparadies lockt mit seinen 100 Millionen Jahre alten Kalksteinfelsen und tausenden von Kletterrouten mehr als 30.000 Besucher jährlich an. Der Boom bringt die Natur allerdings an ihre Belastungsgrenze. Mit dem Andrang der Sportler steigt auch die Zahl jener, die sich nicht an die Regeln halten. Die Folge: zugeparkte Wiesen und Waldwege, vermüllte Parkplätze und eine Zunahme von Unfällen am Felsen. Verletzte können in der unwegsamen Landschaft oft nur mit dem Helikopter geborgen werden - eine kostspielige und schwierige Aktion. Schon bei der Übung einer Rettung geht es spektakulär zu, wie die Bergwacht Pottenstein beweist. Sollten stark frequentierte Felsen gesperrt werden oder zumindest keine neuen Routen mehr freigegeben werden? Naturschützer sind dafür, Kletter-Profis erwartungsgemäß dagegen.
(arte)
Länge: ca. 31 min.