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Sommer 1823: Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) weilt zum Kuraufenthalt im böhmischen Marienbad. Er ist 73, und es ist einsam geworden um ihn. Seine Frau Christiane ist seit zehn Jahren tot. Jetzt trifft er seine letzte große Liebe, die 19-jährige Ulrike von Levetzow, die mit ihrer Mutter und den beiden jüngeren Schwestern den Sommer in Marienbad verbringt. Mehr als 50 Jahre trennen den Dichter von dem Mädchen, das den prominenten Poeten eher als großväterlichen Freund denn als Mann wahrnimmt. Dennoch bittet Goethe um die Hand der Angebeteten. Ein Scheitern seines Anliegens kommt ihm nicht in den Sinn. Doch seine Anfrage wird ablehnend beschieden. Der verzweifelt Liebende verfasst nach dieser bitteren Erfahrung eines seiner größten Werke: die "Marienbader Elegie", die in unvergleichlichen Versen seinen ganzen Schmerz und sein ganzes Genie vereint.
(3sat)