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Bevor Jorge Mario Bergoglio seine Berufung zum Priester erkannte, ließ sich der heutige Papst zum Chemiker ausbilden. Mit seiner Chemielehrerin Esther Ballestrino de Careaga - einer Sozialistin - verband Papst Franziskus eine jahrelange Freundschaft. "Ich war mit Esther und ihrer Familie zeitlebens eng verbunden. Esther lehrte mich das Arbeiten und Denken", bekennt der Pontifex auf Nachfrage. In den Zeiten der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) versteckte der damalige Jesuitenprovinzial unter Lebensgefahr ihre Bücher von Marx und Engels. Esthers Ermordung durch den Terrorapparat der Militärdiktatur - sie war eine von rund 40 000 Opfern - sollte nicht vergessen werden: Als Erzbischof von Buenos Aires ermöglichte Jorge Mario Bergoglio ihre Bestattung an der Kirche von Santa Cruz. Mit der Tochter seiner Lehrerin - Ana Maria Careaga - hält Papst Franziskus bis heute Kontakt. Sie erzählt im FeierAbend von der Freundschaft des späteren Papstes und der Marxistin, die über den Tod hinausreicht.
(ORF)