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In der Ukraine sucht der Militärdienst TCK nach wehrpflichtigen Männern. Manche verstecken sich zu Hause oder versuchen, Beamte zu bestechen. Andere wagen die gefährliche Flucht ins Ausland. Alle Männer müssen sich spätestens jetzt die Gewissensfrage stellen: Gehe ich als guter Patriot an die Front und sterbe dort womöglich? Oder fliehe ich illegal ins Ausland und werde dann als Landesverräter geächtet? Auch viele Kulturschaffende, die vor dem Krieg nie auf die Idee gekommen wären, zur Armee zu gehen, sehen sich nun in der Pflicht, ihr Land zu verteidigen. Kreative am Theater oder am DJ-Pult geben Einblicke in ihre (neue) Welt an der Front. Doch längst nicht alle sind bereit, sich aktiv der Landesverteidigung zu widmen. Einige verstecken sich in den Weiten der ukrainischen Karpaten. Im Sommer treffen sich dort viele zum Hippie-Festival "Shypit", um ein paar kostbare Momente abseits des Kriegsalltags zu genießen. Hier feiern sie gemeinsam mit Soldaten, die ihren Fronturlaub verbringen und abschalten wollen. Viele Ukrainer entscheiden sich aber auch für die gefährliche Flucht als letzten Ausweg. Bei einer sogenannten "organisierten Bergtour" fliehen ukrainische Männer zum Teil für 8.000 Euro über die Karpaten ins Ausland. Einige werden dabei erwischt und inhaftiert - oder sterben. Ein ukrainischer Künstler erzählt von seiner geglückten Flucht und dem gesellschaftlichen Druck, dem er ausgesetzt ist.
(arte)
Länge: ca. 30 min.