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"Die Wissenschaft hat einen Sieg über den Tod errungen": So jubelte ein amerikanischer Werbefilm 1944 und pries das neu entwickelte Medikament Penicillin als "Wunder". Tatsächlich, die heilende Wirkung der Antibiotika, die ursprünglich aus einem Schimmelpilz entwickelt wurden, ist bis heute beeindruckend und hat schon vielen Menschen das Leben gerettet. Antibiotika scheinen für alles gut zu sein: Sie heilen jede Infektion, beseitigen jeden Husten, und sie lassen sich sogar als Wachstumsmittel in der Landwirtschaft einsetzen. Antibiotika machen die Menschen gesund und die Schweine dick. Doch seit den sechziger Jahren zeichnet sich eine bedrohliche Entwicklung ab. Viele Keime sind mittlerweile resistent geworden. Der jahrzehntelange Missbrauch des Medikaments, der Dauereinsatz und die Überdosierung machen die Antibiotika unwirksam. Bisher heilbare Krankheiten sind daher plötzlich wieder lebensbedrohlich. Kann die Medizin diese Herausforderung bewältigen?
(hr-fernsehen)