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Im tiefen Winter 1076/77 zog ein deutscher König, Heinrich IV, über die Alpen nach Italien, ein Bußgang, der 'Gang nach Canossa'. Heinrich IV wollte erreichen, dass der Papst den Bann lösen solle, mit dem dieser den König belegt hatte. Der Pass, über den der König zog, war der Mont Cénis, ein Alpenübergang, der Savoyen in Frankreich mit Piemont in Italien verbindet. Die Reise war außerordentlich mühsam und gefährlich; das ist schriftlich dokumentiert in den Jahrbüchern des Lambert von Hersfeld. Heute sind Alpenüberquerungen einfach: seit 1980 ist der Eisenbahntunnel von Fréjus auch für Autos passierbar und die letzten Teilstücke der Autobahn Lyon - Turin sind fertig gestellt. Vor dieser modernen Autobahn gab es bereits eine Passstraße über den Mont Cénis. Sie wurde 1802 von Napoleon begonnen und führte ebenfalls bis nach Italien. Sie war asphaltiert und wird noch immer benutzt. Im Film kehren wir ein in der Gaststätte 'Relais du Col' auf der 2083 Meter hohen Passhöhe, wo sich Bergführer, französische und italienische Polizisten, Zöllner, LKW-Fahrer und Politiker aus Piemont und Savoyen treffen. Das Thema, über das sie reden, ist immer wieder dasselbe: der Mont Cénis - der Berg, die Straße, der Tunnel, der Pass.
(EinsPlus)