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Als der Berliner Künstler Carl Blechen 1828 durch das Gebirge oberhalb der "Costiera amalfitana", südlich von Neapel, ritt, drang grelle Maisonne durch das dichte Laub des Bergwaldes und warf Schatten auf verrußte Papierfabriken talaufwärts. Blechen zeichnete das Ambiente, präzise wie ein Fotograf. In den Skizzen erscheinen die Gebäude wie von Licht übergossen. Kein Maler vor ihm hat die Landschaft so gemalt. Blechen fertigte in Italien viele Skizzen an, malte die Motive später im Atelier in Öl. Die Zerstörungskraft des Vesuvs charakterisierte er im wilden, chaotischen Schmierstil, die stille Abendstimmung am Meer erzeugte er exakt durch gleichmäßige, zarte Blautönung, die kleinen Alltagsszenen setzte er in bunte Farben. Blechen ist naturbegeisterter Romantiker wie auch kühler Realist. Der Film folgt der Reiseroute Carl Blechens rund um den Golf von Neapel.
(hr-fernsehen)