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So trivial oder liebestrunken das Zitat aus dem Filmklassiker "Casablanca" klingen mag, so zählt der "Blick" doch zu den wichtigsten nonverbalen Kommunikationsformen, die uns zur Verfügung stehen. Prof. Musalek geht in dieser Ausgabe auf die Bedeutung des "Blicks" ein: er spielt bei allen Formen von menschlichen Begegnungen und Beziehungen eine zentrale Rolle. Und das betrifft alle Begegnungen im privaten und beruflichen Umfeld wie natürlich ganz besonders auch die romantischen. Der Blick gehört zur nonverbalen Kommunikation wie Gestik, Haltung und Stimmlage, er kann lange und direkt oder auch seitlich sein. Wenn wir lange angestarrt werden, empfinden wir das als offensiv. Nur in der romantischen Beziehung ist ein langes Anschauen auch akzeptiert. In der digitalen Kommunikation, die unser tägliches Leben immer mehr bestimmt, können wir uns nicht in die Augen schauen. Das Zeitalter von Zoom & Videocalls hat vieles verändert. Stabiler Beziehungsaufbau ist durch die Bildschirm-Kommunikation nicht möglich, da es keinen direkten Augenkontakt gibt. Man kann den Blick und das "Sich-Ansehen" aber wieder erlernen und auch kultvieren, denn Wörter allein sind nicht das Ausschlaggebende, sondern wie etwas gesagt wird, hat den größten Effekt und dabei ist der Blickkontakt von enormer Bedeutung.
(ORF)