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Am Abend vor seiner Abreise aus Mirat ist Guy Perron von Graf Bronowsky zum Essen eingeladen. In der Stadt herrscht Aufruhr. Hindus und Moslems zünden sich gegenseitig die Geschäfte an. Der Graf kann Guy jetzt nähere Informationen über den Tod von Merrick geben. Er sei einem rituellen Rachemord zum Opfer gefallen, wahrscheinlich wegen seiner homosexuellen Beziehung zu seinem Diener. Der ganze Raum sei blutverschmiert gewesen und das Wort "Bibighar" an einen Spiegel geschmiert worden. "Ich glaube, er wollte seinen Tod. Er wartete auf ihn, seitdem sein Glauben an seine rassische Überlegenheit zerstört war", meint der Graf.Am nächsten Tag fahren in einem Eisenbahnabteil der ersten Klasse Ahmed Kasim, Guy Perron, Sarah, Susan und Tante Fenny gemeinsam nach Ranpur. Dort will Guy Ahmeds Vater "MAK" Kasim, den führenden muslimischen Politiker Indiens, interviewen. Doch die anfangs friedliche Fahrt wird jäh durch eine Notbremsung unterbrochen. Man hört Schreie und Schüsse am anderen Ende des Zuges. Doch plötzlich sind auch Rufe nach Ahmed Kasim zu vernehmen, der sofort weiß, dass er als junger Moslem gesucht wird. Rasch springt er aus dem Zug und verschwindet. Nach einiger Zeit fährt der Zug langsam weiter. Was sich wirklich ereignet hat, ist erst auf der nächsten Station zu erkennen: Hindus haben alle muslimischen Männer, Frauen und Kinder im Zug ermordet. \sa120 Tief erschüttert kehrt Guy Perron nach Mirat zurück und nimmt das schmale Reisegepäck von Ahmed mit zurück. Noch einmal trifft er sich mit Sarah, die ihm gesteht, es sei keine wirkliche Liebe zwischen Ahmed und ihr gewesen, aber eine tiefe Sympathie. Wie Guy Perron ist auch sie erschüttert über die indische Wirklichkeit, über die Tatsache, dass trotz 300-jähriger britischer Herrschaft in Indien, 300-jähriger Erziehungsarbeit der Elite zur Demokratie, Indien nun im Chaos zu versinken droht. Sarah und Guy sagen einander endgültig Lebewohl. Vor seinem Abflug aus Indien macht Guy Perron noch einen letzten Versuch, seinen Schulkameraden Hari Kumar wieder zu sehen. Doch Hari ist nicht zu Hause, als Guy ihn sucht. Perron kann nur eine Visitenkarte für ihn zurücklassen. Er weiß nicht, ob er jemals eine Reaktion darauf erhalten wird, er weiß nicht einmal, ob die Visitenkarte eines Engländers für Hari nicht gefährlich sein kann. Haris Zukunft wird für ihn genauso ungewiss bleiben wie die Zukunft des indischen Subkontinents.
(BR)
Länge: ca. 50 min.