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Pflanzen schützen ihre wertvollen Samen mit einer harten Schale, die sich manchmal nicht einmal mit einem Stein knacken lässt. In Panama gibt es jedoch ein Säugetier, das solch widerstandsfähige tropische Nüsse nur mit seinen Zähnen öffnet. Das Aguti beißt sich problemlos durch die steinharte Schale zum eiweißreichen Kern durch. Alle Nagetiere, von der kleinsten Zwergmaus bis zum großen Biber, haben besondere, ständig nachwachsende Schneidezähne. Viele Nagetiere wie die Hörnchen sammeln eine Nuss nach der anderen, die sie aber auch als Vorrat vergraben. Die Kängururatte in der Mojavewüste hat dehnbare Backentaschen, in denen sie viele winzige Samenkörner auf einmal sammeln und in ihren Bau transportieren kann. Samen sind natürlich nicht der einzig essbare Teil einer Pflanze. Die Schneidezähne der Murmeltiere werden leicht mit zähen Pflanzenstängeln und Gräsern fertig. Biber verzehren sogar Rinde und Holz. Mit ihren besonderen Zähnen fällen sie riesige Bäume. Aus Schlamm und Ästen bauen sie Dämme und schaffen so eine ganze Seelandschaft. Am Grund des Sees lagern sie Zweige und Blätter, so dass sie sogar bei zugefrorener Wasseroberfläche immer frische Nahrung haben. Nacktmulle dagegen bleiben ihr ganzes Leben im Untergrund. Im Umkreis von Hunderten Metern um ihre Bruthöhle legen sie Gänge an, in denen sie nach Wurzeln und Knollen suchen. Nagetiere sind bekannt für ihre hohe Fruchtbarkeit. Im Getreidegürtel von Australien leben nicht nur Hausmäuse, die in schlechten Jahren massenhaft die nächstgelegenen Bauernhäuser aufsuchen.
(rbb)