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Die Windsors sind die berühmteste Familie der Welt und ihr beliebtester Spross ist zurzeit Prinz William. Auf Prinzessin Dianas Sohn ruhen die Hoffnungen des englischen Königshauses, denn er könnte der etwas angestaubten Monarchie zu neuem Glanz verhelfen. Aber der smarte Thronfolger lässt sich nicht gerne vor den königlichen Karren spannen. Den Medien wäre eine prunkvolle Hochzeit Williams mit seiner Dauerfreundin Kate Middleton gerade recht, um die wirtschaftlich angeschlagene Nation mit einem weltweit beachteten Spektakel in den Fokus zu rücken. Alle warten auf die Märchenhochzeit. Doch William zögert. Er spürt die Bürde der Verantwortung, die auf den Schultern des Erstgeborenen lastet. Die Zwänge seines Lebens im royalen Käfig, so Müller, müssen fast zwangsläufig zu menschlichen Katastrophen führen. Immer wieder haben Skandale das Königshaus erschüttert, nicht selten ausgelöst von unzufriedenen Thronfolgern. "Es ist berechtigt, von einem Fluch der Windsors zu sprechen", erklärt der angesehene britische Historiker Hugo Vickers. Er zieht Parallelen zu Edward VIII., der vor rund 70 Jahren eine geschiedene Amerikanerin zu seiner Königin machen wollte und abdanken musste. Prinz William, der auch die Scheidungsschlacht seiner Eltern und den frühen Tod seiner Mutter erleben musste, weiß, dass das Königshaus ähnliche Skandale nicht noch einmal verkraften könne. Er muss, vielleicht mehr noch als frühere Thronfolger, den Erwartungen seiner Familie und der Öffentlichkeit gerecht werden.
(Phoenix)