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Was für ein Kontrast zum Großen Altai, der atemberaubenden Bergwelt Südsibiriens. Wassili Golowanj, ehemaliger Koch aus der Ukraine, hat im Altai am wilden Fluss Katun für seine Familie und sich ein kleines Paradies geschaffen. Sehr heiß sind die fast unendlichen Wüstensteppen im Westen der Mongolei, und über viele Kilometer begegnet man keinem Menschen. Ein mongolisches Lehrerehepaar kämpft in einer abgeschiedenen Siedlung mitten in der Wüstensteppe gegen die hohe Arbeitslosigkeit dort. Dort wurde eine Genossenschaft gegründet, um auf dem kargen Boden Sanddorn zu züchten, in der Hoffnung, dass das Vitamin C der Pflanzen für Astronautennahrung angekauft wird, so wie damals zu Zeiten der Sowjetunion. Eine Nomadenfamilie braucht für den Aufbau einer Jurte knapp sechzig Minuten. Im Tal des Khovd Therk Flusses versucht Filmautor Christian Klemke unter Anleitung eines Hirten und ohne Übersetzer, ein Ger, eine mongolische Jurte, zu errichten. Die Filmcrew erhält so Einblick in das Leben der Familie und in deren optimierte "Einraumwohnung" aus Filz, Holz und Leinwand. Das Kloster "Kostbarer Herr", ist einer der wenigen Sakralbauten im mongolischen Nomadenland. Es steht am Stadtrand von Charchorin. Mönche wie der Lama Tserensamba Tavdai haben das Kloster nach der Wende in der Mongolei 1990 wiederbelebt und hoffen, dass die Regierung in der Hauptstadt ihnen auch jene Teile der Klosteranlage aus dem 16. Jahrhundert zurückgeben wird, die jetzt noch staatliches Museum sind. Ulan Bator ist die Hauptstadt der Mongolei - ein Magnet für das ganze Land, so auch das Ziel für Landflüchtige. Die harten Winter und das Viehsterben der letzten Jahre haben vielen Nomadenfamilien die Lebensgrundlage entzogen. Am Stadtrand siedeln jene, die ihr Glück nun in der großen Stadt suchen wollen, denn Ulan Bator, der "Rote Held", gilt ja der Legende nach als Erlöser von Leid und Unglück.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.