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Anfang 1953 beginnt es in der DDR zu brodeln. Materiell kann das Land mit der Bundesrepublik nicht mithalten, Demokratie und Pressefreiheit haben sich als leere Phrasen erwiesen. Am 17. Juni rebelliert das Volk. Gisela Heller arbeitet als junge Journalistin beim Berliner Rundfunk. Der 17. Juni erschüttert ihr Weltbild, denn sie ist überzeugte Sozialistin. Sie erlebt den Aufstand des 17. Juni 1953 mit gemischten Gefühlen. In Halle wartet Rose Brock immer noch auf die Rückkehr ihres Vaters. Der sitzt als politischer Gefangener in Bautzen. Der 17. Juni macht ihr Hoffnung - doch dann kommen die sowjetischen Panzer. Manfred Körtgen lebt in einem katholischen Kinderheim. Die Eltern haben sich getrennt, die Mutter will mit einem anderen Mann ein neues Leben beginnen. Im Heim regieren die Nonnen, ohne jede pädagogische Ausbildung. Die Strafen für kleinste Vergehen sind hart, Prügel an der Tagesordnung. "Unsere 50er Jahre - Wie wir wurden, was wir sind? zeigt Deutschland - Ost und West - in den Umbrüchen der Nachkriegsjahre. Bewusst wird dabei verzichtet auf die üblichen Archivaufnahmen historisch bedeutsamer Ereignisse. Die Zeitzeugen erzählen ihre Geschichten. In ihren Biografien spiegeln sich die großen Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Kultur. In ihren Erinnerungen wird der Alltag in den 50er Jahren sichtbar - jenseits aller Schlagwörter.
(rbb)