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Anfang März '45: Der Krieg kehrte in das Land zurück, von dem er sechs Jahre zuvor ausgegangen war. Im Osten kämpfte die Rote Armee an der Oder, im Westen standen Briten und Amerikaner am Rhein. Die deutschen Truppen sahen hier wie dort nur noch einen Ausweg: Alle Brücken sprengen und auf dem anderen Ufer neu formieren. Im Westen kam das Glück den Alliierten zur Hilfe. Am 7. März '45 nahm eine amerikanische Vorhut die intakte Rheinbrücke bei Remagen im Handstreich; ein Sprengversuch in letzter Sekunde scheiterte an einem defekten Kabel. Hitler tobte, ließ vier Offiziere erschießen und setzte alle verfügbaren Kräfte gegen die Brücke in Marsch. Doch selbst der Einsatz von Kampfschwimmern, deutschen "Kamikazefliegern" und V2-Raketen führte nicht zum Erfolg. Zwar stürzte die Brücke zehn Tage später ein, doch die Amerikaner konnten den Brückenkopf am Ostufer halten. Zwei Wochen später fiel die Rheinfront ganz. Mit über einer Million Soldaten und der größten Luftlandeoperation des Krieges setzten Briten, Amerikaner und Kanadier bei Wesel über den Fluss. Die Tür in das Innere Deutschlands war endgültig offen, die alliierten Truppen stürmten Richtung Ostsee und Elbe. Der alliierte Oberkommandierende Eisenhower notierte: "Mit der Operation vom 24. März war Deutschlands Schicksal besiegelt."
(ORF)