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Er war Filmemacher, Theatermann, Opernregisseur, bildender Künstler und vor allem Aktionskünstler. Kein anderer deutscher Künstler seiner Generation machte derart Ernst mit dem Spiel mit der Authentizität wie Christoph Schlingensief. Einsfestival zeigt eine Dokumentation von Sibylle Dahrendorf, die Schlingensief während seines Krebsleidens ein Jahr lang begleitet hat. Spätestens Schlingensiefs Film 'Das deutsche Kettensägenmassaker' sein Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung brachte ihm den Ruf des Underground Berserkers ein, seine Polit Aktion 'Ausländer raus' machte ihn zum radikalen Aufklärer. Mit jeder künstlerischen Arbeit spielte sich Schlingensief immer weiter frei, schließlich inszenierte er 2004 sogar Wagners 'Parsifal' in Bayreuth. Doch seit Januar 2008 war im Leben und Werk Christoph Schlingesiefs alles anders. Die Diagnose Lungenkrebs, die Entfernung eines Lungenflügels und eine Chemotherapie verordnen dem Rastlosen eine Zwangspause, die seinen Tatendrang dennoch nicht bremst trotz oder gerade wegen der Krankheit. Auf einer neuen Ebene war Schlingensief gezwungen, Ernst zu machen mit sich und seiner Kunst, auch darüber spricht er ausführlich im Film.
(einsfestival)
Länge: ca. 45 min.