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Hajo kämpft um seine Existenz. Seit Jahren ist er spielsüchtig. Er steckte tausende Euro in die blinkenden Automaten, verzockte nicht nur ganze Monatslöhne, sondern am Ende seine Existenz. Immer wieder leiht er sich Geld bei Freunden, baut sich ein Lügenkonstrukt auf. Hauptsache spielen. Erst nach Jahren sucht sich Hajo Hilfe. In Berlins einziger Anlaufstelle für Spielsüchtige, dem "Café Beispiellos", bekommt er Rat und Unterstützung, um wieder ein normales Leben führen zu können. Therapeut Andreas Koch und seine Kollegen stehen mit Rat und Hilfe ihren meist männlichen Klienten bei. Und es werden immer mehr. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Hilfesuchenden fast verdoppelt. Gerade Spielhallen bergen ein hohes Suchtpotenztial. Und diese schießen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Allein in Berlin stieg die Zahl der von außen nicht einsehbaren Automaten-Casions um ein Drittel. Täglich werden in der Hauptstadt rund 400.000 Euro regelrecht versenkt. Mit ihnen nicht selten ganze Existenzen. Eine Tatsache, die die Politik auf den Plan ruft. Anfang Juni diesen Jahres trat das strengste Spielhallengesetz in Berlin in Kraft und gilt als Vorreiter zur Bekämpfung der Spielhallenflut. Doch reichen die neuen Gesetze aus, um die damit einhergehende Spielsucht in den Griff zu bekommen? Die Automatenindustrie wehrt sich zumindest heftig gegen die neuen Auflagen.
(RTL)