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Die vierteilige Reihe zeigt den Alltag rund um das Team im Leipziger Fundbüro, mit vielen ungewöhnlichen Geschichten hinter den Fundstücken, mit Tränen und Freude über Verlorenes und Wiedergefundenes und einer großen Versteigerung. Es ist Dienstag - Großkampftag im Fundbüro Leipzig. 100 bis 150 Menschen gehen heute wieder ein und aus, in der Hoffnung, ihre verlorenen Gegenstände wieder zu bekommen. Andere geben Fundstücke ab. Hinter dem langen Tresen stehen Fundbüroleiter Tino Michalak und seine Mitarbeiter. Schlüssel, Handtaschen, Handys, Plüschtiere, Schmuck, Brillen, Gebisse, Musikinstrumente, Socken, Kleidung, Notebooks, Fotoapparate, Medikamente, Geldbörsen oder Kinderwagen - alles Mögliche und scheinbar Unmögliche wird am Schalter abgegeben oder gesucht. Hinter jedem Fundstück steckt eine, manchmal auch ganz überraschende und außergewöhnliche, Geschichte. Dinge, die für andere keine Bedeutung haben, wie ein wieder gefundenes Plüschtier oder wieder aufgetauchte, einmalige Fotos können Freudensprünge oder Glückstränen im Amt auslösen. Riesenfreude hat ein wieder gefundenes Schlüsselbund bei Bodo L. ausgelöst. Einige hundert Euro hätte ihn das Auswechseln sämtlicher Schlösser gekostet, ganz zu schweigen von der Angst vor Einbrechern, die ihn seit dem Verlust seiner Schlüssel umtreibt. Eine Dame aus seiner Strasse hat das Bund gefunden und abgegeben. Seine Rettung! Er will sich unbedingt bei ihr bedanken. Jede Woche werden neue Säcke mit Fundsachen vom Zoo, den Hotels, den Leipziger Verkehrsbetrieben, den Kaufhäusern und der Polizei ins Fundbüro in der Prager Strasse gebracht. Ein Sammelsurium von Normalem und Skurrilitäten. Was nicht abgeholt wird, muss gesammelt werden und landet, wenn sich kein Besitzer meldet und nach Ablauf einer gesetzlich vorgeschriebenen Frist, schließlich bei einer der Versteigerungen. Zu den Auktionen kommen jedes Mal zwischen 600 und 900 Menschen, die Schnäppchen machen wollen oder sich teure Ladenkäufe nicht leisten können. Die Vorbereitungen und das Event sind ein Riesenkraftakt für das kleine Team um Tino Michalak. Geeignete Räume müssen ausgesucht und angemietet werden, alle Stücke müssen zur Versteigerung hergerichtet, geschätzt, geordnet, geprüft und verpackt werden. Doch wie versteigert man ein Paar Handschuhe? Fundstücke, die sich einzeln nur schwer verkaufen lassen, werden zu Überraschungspaketen zusammengefasst... der Renner auf jeder Versteigerung! Tino Michalak ist bestrebt, möglichst effektiv zu arbeiten und Geld für die Stadtkasse zu erwirtschaften, denn mit dem Erlös aus den Versteigerungen werden wiederum soziale Projekte unterstützt. Eins davon ist das Jugendbeschäftigungsprojekt Netz kleiner Werkstätten, deren Mitarbeiter z.B. die Fahrräder für die Auktion in Ordnung bringen. Es bietet benachteiligten, ausbildungs- und arbeitslosen jungen Menschen berufliche Orientierung und Möglichkeiten der Qualifizierung. Die nächste Sendung der Reihe folgt am Sonntag in 14 Tagen.
(rbb)