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Malick Mbaye lebt in einem Armenviertel der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Er weiß zu schätzen, was andere Menschen wegwerfen: Büchsen, Dosen, Flaschendeckel oder alte Paletten. Gemeinsam mit seinem Freund Alassane Diop bastelt er daraus mit improvisierten Werkzeugen Kommoden, Koffer oder Gießkannen, aber auch Spielzeugflugzeuge, -fahrräder und -autos. Sogar aus Europa erhalten die beiden per Fax über einen benachbarten Telefonladen inzwischen Aufträge. Mit ihrer kleinen Werkstatt "Soweto Village" können sie bereits Eltern und Geschwister ernähren. Lebenstraum der beiden ist es, eines Tages alle arbeitslosen Freunde und Verwandten beschäftigen zu können. Ganze Stadtteile Dakars leben von der Müllverwertung. Im Viertel Colabane werden Aluminium-Abfälle in Holzkohlefeuern geschmolzen und zu Kochgeschirr und Rohren gegossen. Auf der Müllkippe Mbeubeuss suchen Männer, Frauen und Kinder nach Wiederverwertbarem, das sie an Händler verkaufen. Da die Verwandlung von Altem in Neues für viele Menschen die einzige Möglichkeit ist, ihre Existenz zu sichern, hat eine Entwicklungshilfeorganisation die Schule Ecopole gegründet, in der Kinder und Jugendliche in entsprechenden Handwerksberufen ausgebildet werden. Mittlerweile ist auch in der bildenden Kunst eine Recycling-Strömung entstanden, die international Beachtung findet.
(arte)