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67

Ost-Legenden

D, 2009

  • 67 Fans
  • Serienwertung0 16457noch keine Wertungeigene: –
04

Curt Heinrich Dathe

Folgeninhalt
Als der Magistrat von Ost-Berlin 1954 beschließt, aus dem verwilderten Schlosspark Friedrichsfelde einen "volkstümlichen Zoo" zu machen, will der ehrgeizige Heinrich Dathe, damals noch stellvertretender Zoodirektor in Leipzig, diese "nationale Aufgabe" erfüllen. Noch als Kind hält er Tiergärten für Gefängnisse, in die man Tiere einsperrt. Erst in Leipzig entdeckt er, dass Zoos eine Arche Noah für bedrohte Tiere sein können. In Berlin entwirft er auf 160 Hektar eine große und weitläufige Anlage mit vielen Freigehegen. Trotz Mauer macht sein "Paradies der Tiere" schnell über die Grenzen hinweg von sich Reden. Heinrich Dathe ist Chef des größten Zoos der Welt - das verschafft der DDR Anerkennung. Seine Zuchterfolge bringen dem Land Devisen. Im Gegenzug wird der international renommierte Zoologe in den Kreis derer aufgenommen, die im Sozialismus auf einer bürgerlichen Insel leben dürfen. Auch wenn der Professor von manchen "Roter Bourgeois" genannt wird, ist er kein Genosse, mit Politik will er am liebsten nichts zu tun haben - nicht mehr. Mit 21 Jahren, als Student in Leipzig, war er in die NSDAP eingetreten - "ein Fehler", wie er später eingestehen wird. Als er aus der Kriegsgefangenschaft zurückkommt, wird Heinrich Dathe zunächst nicht mehr beschäftigt. Doch schon bald wird seine fachliche Kompetenz wieder gebraucht. Er gehört von nun an zu denen, die umso strebsamer sind, weil sie den Makel wieder gut machen wollen. Für Heinrich Dathe gibt es kein Dienst- und kein Privatleben. Für ihn gibt es nur ein Leben. Er ist ein Besessener. Ein kleiner Napoleon, dessen eigenes Reich ein Tierpark ist. Die Wiedervereinigung wird zum persönlichen Schicksalsschlag für Heinrich Dathe. Die Ost-Berliner Behörden treten ihre Zuständigkeit an die Senatsverwaltung für Finanzen ab. Dem Zoologieprofessor, der trotz seines Ruhestandsalters weiterhin Chef des Tierparks geblieben ist, wird mit Ultimatum gekündigt. Innerhalb von vier Wochen soll er Arbeitsplatz und Dienstwohnung verlassen. Dazu kommt es nicht mehr. Dathe stirbt Anfang Januar 1991. Dagmar Wittmers und Jens Rübsam erzählen mit der Lebensgeschichte dieses Mannes exemplarisch die Widersprüche seiner Zeit. Denn als akribischer Tagebuchschreiber hat Curt Heinrich Dathe nicht nur Beobachtungen in seinem Tierpark protokolliert, sondern auch Einblicke in das gutbürgerliche Leben der DDR.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.
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Cast & Crew
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Di, 07.09.2010, rbb
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