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Schon 1913 entsteht auf Initiative von Kaiser Wilhelm II. am Westrand von Berlin-Charlottenburg das "Deutsche Stadion" als Vorläufer des heutigen Olympiastadions. In den 1930er Jahren lässt es Hitler abreißen und ordnet an dieser Stelle den Neubau einer riesigen Stadionanlage an. Am 1. August 1936 wird sie gemeinsam mit den XI. Olympischen Sommerspielen eröffnet - es ist die einzige vollständig realisierte und erhaltene Großanlage des "Dritten Reiches". Nach dem Krieg nutzen die britischen Alliierten das Stadion als Hauptquartier und Paradeplatz und bis in die 1990er Jahre ist es immer wieder Schauplatz sportlicher Auseinandersetzung zwischen Ost und West, BRD und DDR. Aber 1990 wird hier symbolisch auch die Wiedervereinigung gefeiert, mit einem Spiel der beiden Traditionsvereine Hertha BSC (West) und 1. FC Union (Ost). Die Sendung erzählt die Geschichte des Olympiastadions mit Hilfe von historischem Filmmaterial, eindrucksvollen Aufnahmen vom Stadion und Zeitzeugen. Mit ihren 92 Jahren extra zu den Dreharbeiten ins Stadion angereist: Elfriede Kaun, die bei den Olympischen Spielen 1936 Bronze im Hochsprung gewann. Aber auch Hertha-Fans, Sicherheitsbeamte, Hausmeister und die Architekten des letzten Umbaus kommen zu Wort. Sie alle beleben das Bild einer langen Stadiongeschichte: vom einstigen Deutschen Stadion des Kaisers bis hin zur "Event-Arena" des 21. Jahrhunderts.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.