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Er ist nur 120 m hoch, aber die Berliner lieben ihren Teufelsberg als Ausflugsziel. Auf den von Trümmerfrauen und Schuttfahrern erschaffenen künstlichen Hügel kamen in den 50er und 60er Jahren tausende West-Berliner an den Wochenenden zum Wintersport. Sogar internationale Schanzenspringen fanden hier statt. Der Teufelsberg ist aber auch ein Ort, über den man sich viele Geschichten erzählt und der in den vergangenen 60 Jahren immer wieder Menschen zu abenteuerlichen Plänen inspirierte. So errichteten die Alliierten auf der Spitze des Haupthügels einen riesigen Gebäudekomplex, dessen weiße Kuppeln weithin sichtbar sind. Bis 1992 war der Teufelsberg militärisches Sperrgebiet und im geteilten Berlin einer der wichtigsten Schauplätze des Kalten Krieges. Doch was passierte hinter dem dreifach gesicherten Zaun, in dieser modernen High-Tech-Burg, in der bis zu 2.000 Soldaten täglich rund um die Uhr arbeiteten? Auch der kleinere Hügel, auf dem die Berliner gerne Drachen steigen lassen, verbirgt ein dunkles Geheimnis. Unter ihm sind 17 Meter hohe Gebäude verborgen, die zur Hochschulstadt Germania gehören sollten. Die Dokumentation "Der Teufelsberg" gibt einen spannenden Einblick in die bewegte Geschichte des Doppelhügels südlich der Heerstraße im Berliner Grunewald. Und sie bringt auch bisher Unbekanntes zum Vorschein: Wer weiß zum Beispiel, dass am Teufelsberg Wein angebaut wurde?
(rbb)
Länge: ca. 45 min.