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Cornel Constantin kennt Europa: Als er jünger war, hat er sein Glück in der Ferne gesucht und gefunden. Dennoch ist er in sein rumänisches Roma-Dorf Gulia zurückgekehrt. Hier am Rande der Karpaten ist er fast so etwas wie ein "kleiner König". Die Leute hören auf ihn, denn schließlich hat er etwas erreicht im Leben - außerdem setzt er sich für die Schwachen ein. Noch spürt hier keiner, dass Rumänien jetzt zur EU gehört, doch das soll sich ändern. Jeder hier soll einmal Arbeit haben, keiner mehr im Elend leben. Cornel Constantin predigt, verhandelt, schimpft und treibt seine Mitmenschen an: Eltern sollen ihre Kinder zur Schule schicken, damit sie lesen und schreiben lernen. Junge Menschen ermutigt er, sich ausbilden zu lassen und sich fit zu machen für Europa - und jedem zu beweisen, wie tüchtig Roma sind. "Denn", erklärt Cornel Constantin, "ich weiß ja, wie die Leute in Europa über uns denken. In Zukunft sollen sie sehen, dass wir nicht ungebildet sind und weder faulenzen noch stehlen. Jetzt, wo Rumänien in der EU ist, wird das alles noch viel wichtiger." Einen Kindergarten hat er schon gestiftet, damit auch die Jüngsten bereits lesen und schreiben lernen, denn "wer eine Ausbildung bekommt, hat auch eine Zukunft", so Cornel. Dann gibt es da aber auch noch die Musik im Dorf: Fast alle Männer in Gulia spielen ein Instrument und die Nächte mit Musik und Tanz sind unvergleichbar. Und alle haben ein gemeinsames Ziel: Die alten Lieder und Traditionen sollen nicht untergehen. All das ist es, worauf Cornel Constantin stolz ist und wofür er wieder gerne nach Rumänien zurückkam.
(arte)
Länge: ca. 30 min.