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Als Bühnen-, Fernseh- und Leinwanddarsteller zählt der Brite Patrick Stewart bereits seit vielen Jahren in- wie außerhalb des Vereinigten Königreiches zu den Großen seiner Zunft. Alle künstlerischen Erfolge halfen ihm aber nicht bei der Bewältigung quälender Kindheitserinnerungen an die einst von seinem Vater, einem Veteran des Zweiten Weltkriegs, ausgeübte häusliche Gewalt. Im Rahmen von "Auf den Spuren meiner Ahnen" bietet sich ihm nun eine gute Gelegenheit, den diesbezüglichen Aufarbeitungsprozess zu forcieren. Die Notwendigkeit hierzu erkannte Stewart laut eigenen Angaben, als er 2007 im Londoner West End den Macbeth gab. In Militärkluft gekleidet und ein AK-47-Sturmgewehr tragend, wurde der Weltstar durch den Blick in einen Spiegel mit den Schatten der Vergangenheit konfrontiert. 'Ich realisierte, dass mir dort mein Vater entgegenstarrte, und es war schockierend.' Der Schauspieler fühlte sich in die Zeit zurückversetzt, als Alfred Stewart seine Frau und Patricks Mutter Gladys regelmäßig körperlich bedrängte. Manches Mal musste ein Krankenwagen gerufen werden. Andererseits war der Gewalttäter ein mitreißender Erzähler, der seinen Sohn mit 'Abenteuergeschichten' über den Zweiten Weltkrieg zu fesseln wusste. Patrick Stewart will diese beiden Aspekte der Persönlichkeit seines Vaters endlich miteinander in Einklang bringen.
(Sky)
Länge: ca. 60 min.