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"Wie ein Geisterschiff lag es vor uns", erinnert sich Vilfredo Schürmann an den Augenblick, als er die ersten Bilder sah, die der Tauchroboter im März 2012 aus der Tiefe schickte. Neun Jahre lang hatten der deutschstämmige Brasilianer und sein Team in den Küstengewässern Brasiliens nach Spuren deutscher U-Boote gesucht, die dort vor 70 Jahren - seit dem Kriegseintritt Brasiliens auf Seiten der Alliierten - kreuzten. Nach jahrelanger Suche war er am Ziel: In 130 Meter Tiefe entdeckte Schürmann das Wrack von U 513, einem deutschen Langstrecken-U-Boot vom Typ IX C, das bislang als verschollen galt. Elf "Graue Wölfe", wie die Boote damals genannt wurden, sind von 1942 an im Südatlantik im Einsatz. Ihr Auftrag: alliierte Militärtransporter torpedieren und den Nachschub kriegswichtiger Güter nach Großbritannien und den USA unterbinden. Schon drei Jahre tobt die "Atlantikschlacht". Zunächst sind die alliierten Geleitzüge den unsichtbaren Angreifern fast hilflos ausgeliefert. Doch dann rüsten die Westmächte auf, die deutschen U-Boote werden von Jägern zu Gejagten. Admiral Dönitz, der deutsche Oberbefehlshaber der Marine, sieht sich durch die großen Verluste gezwungen, die Geleitzugschlacht im Nordatlantik einzustellen. Der "Tonnagekrieg" soll im Südatlantik weitergeführt werden.
(Phoenix)
Länge: ca. 45 min.