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Taunusstrasse 26, das "My way": Eines von mehr als einem dutzend Bordellen im Frankfurter Bahnhofsviertel - die allesamt bessere Tage erlebt haben. Seit der Umstellung auf den Euro läuft das Geschäft deutlich schleppender. Gerade mal 22 Zimmer hat Geschäftsführer Richard B. (46) derzeit vermietet, vorwiegend an osteuropäische Frauen. 130 Euro pro Tag zahlen sie für ihren Arbeitsplatz - und die relative Sicherheit eines Bordells. Im Erdgeschoss überwacht Wirtschafter Bernd (38) ein dutzend Monitorbilder und steht mit seinen Kollegen bereit, falls eine der Frauen in ihrem Zimmer den Alarmknopf drücken sollte. Denn mit einiger Regelmäßigkeit versuchen Freier zu feilschen, werden betrunkene Gäste aggressiv. Derweil steht "Mama" in der Küche und brät Bratkartoffeln mit Spiegeleiern. Dass die freundliche ältere Dame aus der Dominikanischen Republik eigentlich Josefa heißt, wissen die wenigsten der Frauen, die sie hier täglich bekocht. Für sie ist wirklich eine Art Mutter, der sie jederzeit ihr Herz ausschütten können.
(ZDFneo)