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Monika Maron ist eine faszinierende Frau und Schriftstellerin. Sie ist exzentrisch, provokant, spröde. Ein Paradiesvogel unter den Ostdeutschen. In ihrer Konsequenz wird sie dann oft als widersprüchlich empfunden und polarisiert seit jeher Kritiker, Leser und Freunde. Wenn das geschieht, ist sie wenig darauf aus, die Brüche zu kitten. Ihr Artikel "Zonophobie", in dem sie 1992 ihren Widerwillen gegen ostdeutsche Larmoyanz und Überangepasstheit nach der Wende öffentlich machte, bewirkt bis heute eine gewisse Distanz ihrer Leserschaft. Aber - wer sich auf Monika Maron einlässt - hat das Glück eine ganz eigenwillige Schriftstellerin zu entdecken, die ostdeutsche Innenansichten und Lebensgeschichten kritisch, analytisch und poetisch festgehalten hat.
(mdr)