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"Wein und Brot sind die edelsten Verkörperungen des Naturgeistes", nach Friedrich Hebbel. Aufgetischt werden diesmal Brot und Wein, auch Thema der grenzüberschreitenden Niederösterreichischen Landesausstellung 2013. Zwei Lebensmittel, man kann wohl auch sagen Über-Lebensmittel, die es in der Region seit tausenden Jahren gibt. Der mit 6.000 Jahren vermutlich älteste Backofen Europas wird im Urgeschichtemuseum in Asparn an der Zaya wieder aufgebaut und bildet den historischen Einstieg in den Film. Weiter geht es mit der illustren Gegenwart. Die Protagonisten sind Menschen, die das Weinviertel prägen und von ihm geprägt werden. Da ist der Biobäcker Philipp Stoiber, dessen Brot jeden Tag "ein wenig anders schmeckt" und "nicht nur einfach im Regal liegt, sondern geschätzt wird". Da ist die Künstlerin Iréna Rácek, gebürtige Slowakin, die direkt aus dem Weinviertler Boden ihre Farben und Kunstmaterialien schöpft: "Die Erde ernährt uns und macht uns glücklich. Ich bin froh, dass ich meine Erfahrungen, mein Wissen über sie weitergeben darf". Und Fritz Gall, Spiritus rector des "Nonseums" in Herrnbaumgarten, für den schräge Ideen und Vogelscheuchen lebensnotwendig sind: Die Ideen schützen vor Langeweile, die "Dodamauna" die wertvollen Weintrauben vor gefräßigen Staren. Der innovative Winzer Christoph Körner aus Falkenstein, die lebenshungrigen Köche Georg Kruder vom Grünen Baum in Zistersdorf und Harald Pollak vom Retzbacherhof bei Retz, die engagierten Bauern Erika und Hermann Fritz sorgen für Wissen und Sinnlichkeit, im Film und in der Region. Denn getafelt wird im Weinviertel vom Feinsten, mit dem Feinsten, in einer Landschaft, die zu jeder Jahreszeit bezaubert.
(SWR)