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Kattas leben in Clans bis zu 40 Tieren. Eine klare Rangordnung sorgt dafür, dass es in der Grossfamilie nicht drunter und drüber geht. Die Kommunikation erfolgt über Ruflaute und Gesten - und über die Nase: Die Männchen reiben sich während der Paarungszeit im April den geringelten Schwanz mit einem Drüsensekret ein und wedeln damit ihren Duft dann heftig in Richtung ihrer Konkurrenten, um diese zu vertreiben. Der sogenannte Stinkkampf zwischen Rivalen ist ein sonderbares Schauspiel um die Gunst der Frauen. Aber auch zur Betörung der Weibchen wird der duftende Schwanz wedelnd eingesetzt. Jedes Weibchen ist nur gerade an ein bis zwei Tagen im Jahr empfängnisbereit. Da gilt es sich zum richtigen Zeitpunkt gegen die Konkurrenten durchzusetzen und die Weibchen von sich zu überzeugen. Ansonsten haben die Männchen bei den Kattas wenig zu sagen: Ein starkes Weibchen führt den Clan an, trifft Entscheidungen für die ganze Gruppe und bestreitet Territorialkämpfe an vorderster Front - da bleibt für die Männchen wenig Platz an der Sonne. Sie verlassen denn die Weibchengruppe auch alle paar Jahre, um sich einem anderen Clan anzuschliessen und dort ihr Paarungsglück erneut zu versuchen. Durch dieses Verhalten kann Inzucht in den Familiengruppen vermieden werden.
(SRF)