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Eine gewaltige Detonation zerreißt am 3. September 1864 die beschauliche Ruhe des Stockholmer Wohnviertels Heleneborg. Wo zuvor das kleine Versuchslabor der Firma Nobel stand, befindet sich nun ein Trümmerfeld. Mit fünf Mitarbeitern wollte Emil Nobel, der jüngste Bruder von Alfred Nobel, das hochexplosive Nitroglyzerin herstellen. Bei dem Unglück verlieren alle Beteiligten ihr Leben. Nach der Katastrophe schwört sich Alfred Nobel, andere vor solch grausamen Unfällen zu bewahren. Seine Erfindung heißt Dynamit. Der Chemiker forscht nach einem sicheren Sprengmaterial, das er im Jahr 1866 zum Patent anmeldet. Ein einfacher organischer Stoff ist die Lösung: Kieselgur. Voll gesogen mit Nitroglyzerin verfügt das Material über die gleiche Sprengkraft, ist allerdings unempfindlich gegen Erschütterungen und unkontrollierte Reaktionen - Dynamit. Zeit seines Lebens von pazifistischer Natur, ist Alfred Nobel davon überzeugt, dass sein Dynamit Kriege verhindern könnte, da keine Nation der Erde gegen eine andere ins Feld ziehen würde, wenn beide Seiten über diese gigantische Vernichtungskraft verfügten. Nobel erfindet mit dem Dynamit einen Sprengstoff, der den Fortschritt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts enorm beschleunigt und ihn unermesslich reich macht, doch er stirbt einsam und vermacht sein Vermögen einer Stiftung, die jährlich an seinem Todestag die Nobelpreise vergibt, u. a. für Medizin und Literatur, aber auch, auf Nobels ausdrücklichen Wunsch, für besondere Verdienste um die Erhaltung des Friedens.
(Phoenix)
Länge: ca. 45 min.