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Die Erhaltung gewachsener Strukturen, die Sanierung historischen Baubestands und die städtebauliche Nachverdichtung - auch das sind Aspekte von Nachhaltigkeit. Eine Bauherrengemeinschaft renovierte und erweiterte ein altes Gehöft, das heute durch die Nutzung von Solarenergie und Geothermie völlig ohne fossile Brennstoffe auskommt. "Es war eine Bauchentscheidung", sagt Bauherrin Sonja Grayer. Als sie und ihr Mann Christian das verlassene und völlig heruntergekommene Gehöft entdeckten, wussten sie: Hier könnte etwas ganz Besonderes entstehen. Nur das glückliche Zusammentreffen von Idealismus und Sachverstand macht außergewöhnliche Projekte wie den Aubachhof in Regensburg überhaupt möglich. Der Architekt Christian Grayer erkannte das Potenzial, das in dem historisch gewachsenen Baubestand steckte. Der Plan: Aus der seit 600 Jahren bestehenden Hofstätte eine moderne, energieeffiziente Wohnanlage für mehrere Familien zu machen und dabei das bäuerliche Erbe und den Geist des Orts zu erhalten. Wie früher sollten hier verschiedene Generationen im Einklang mit der Natur zusammenleben. Der Charakter des Dreiseithofs sollte erhalten, Bauernhaus und Kuhstall komplett saniert werden. Für die Grayers begann ein anstrengender, oft Nerven aufreibender Bauprozess. Aber es war alle Mühen wert - da sind sich die Grayers und die vier anderen Familien, die hier wohnen - einig. "Uns überzeugt vor allem", sagte einer der neuen Bewohner, "dass das Ambiente des großzügigen Hofensembles erhalten wurde, obwohl jeder Besitzer sein Haus vollkommen individuell und persönlich gestalten konnte." Böhmisches Gewölbe, Geothermie, historisches Gebälk, Fotovoltaik, große Fenster, niedrige Heizkosten - Leben wie früher mit den technischen Möglichkeiten von heute - gerüstet für die Zukunft.
(Bayerisches Fernsehen)