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Denis Scheck fragt Judith Schalansky nach dem Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen und erfährt von Orhan Pamuk, wie man aus einem Roman ein Museum machen kann. - Judith Schalansky: "Naturkunden" Wer von der Natur erzählt, erzählt in Wahrheit immer vom Menschen - von seinem Blick auf das, was ihn umgibt. Genau dies hat Judith Schalansky ("Atlas der abgelegenen Inseln", "Der Hals der Giraffe") gereizt. In der neuen von ihr herausgegebenen Buchreihe "Naturkunden" geht es um Bäume und Krähen, um Äpfel und Birnen, um Sterne und Steine, um historische und heutige Landschaftserlebnisse. "Hier wird keine bloße Wissenschaft betrieben", sagt Schalansky, "sondern eine leidenschaftliche Erforschung der Welt." Und das in wunderbar gestalteten Bänden, bei denen man sich fragt, ob Naturerlesen nicht noch schöner ist als Naturerleben. - Orhan Pamuk: "Das Museum der Unschuld" Nobelpreisträger Orhan Pamuk hat mit diesem Roman (2008) ein Porträt des Istanbuler Großbürgertums gezeichnet, modern, aufgeklärt, aber auch gefangen in Traditionen. Jahrelang sammelt ein Mann darin Dinge, die ihn an seine Geliebte erinnern - er stiehlt sich das Inventar eines kleinen Museums zusammen. Vor kurzem hat Orhan Pamuk in seiner Heimatstadt genau solch ein Museum eröffnet - einen begehbaren Roman. - Die besondere Empfehlung: Hiromi Kawakami "Bis nächstes Jahr im Frühling" - Und wie immer: Denis Scheck kommentiert die aktuelle "Spiegel"-Bestsellerliste.
(ARD)