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Die gute Nachricht zuerst: Die Renten steigen in diesem Sommer - im Osten um 3,29 Prozent, im Westen um 0,25. Die schlechte Nachricht: Bei den meisten Rentnern kommt nichts davon an. Für 16 Millionen Senioren im Westen wird die Rente real schrumpfen, denn die Inflationsrate liegt derzeit bei 1,2 Prozent. Und das in Zeiten, in denen immer mehr ältere Menschen schon jetzt dazuverdienen müssen, um über die Runden zu kommen. Immer länger schuften für immer weniger Rente vom Staat - so sieht wohl die Zukunft aus. Zumal im Jahr 2060 ein Drittel aller Deutschen im Rentenalter sein werden. Weil dann selbst Gutverdiener von der staatlichen Rente nicht mehr leben können, wurde von der rot-grünen Regierung 2002 die Riester-Rente eingeführt. Nur von den insgesamt 15,7 Millionen Verträgen ruhen knapp 20 Prozent schon wieder. Die Provisionen viel zu hoch, die Rendite zu gering - das schadet mehr als es hilft: Nicht wie von den Erfindern erhofft vier, sondern nur etwa ein Prozent des Arbeitseinkommens fließen in Riester-Produkte. Und wer sein Erspartes fürs Alter in andere Lebensversicherungen gesteckt hat, der verzweifelt ohnehin an den derzeit extrem niedrigen Zinsen. Die Folge: Die private Vorsorge kann die Verluste der gesetzlichen Rente nicht kompensieren. Gibt es einen Ausweg aus der Versorgungslücke? Können sich bald nur noch Beamte auf den Lebensabend freuen? Ihre Pensionen sind im Schnitt dreimal so hoch wie die Renten. Bekommen sie zu viel Geld im Alter oder alle anderen zu wenig? Droht millionenfache Altersarmut? Sollte die Höhe der gesetzlichen Rente nicht einen angemessenen Gegenwert für die Lebensleistung des Einzelnen abbilden? Ist das Rentensystem in seiner Gesamtheit noch gerecht?
(ZDF)
Länge: ca. 60 min.
