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Eisige Orkane fegen über das Land, die Luft ist schneidend kalt, minus 50 Grad und darunter. Europa gehörte für lange Zeit zur Arktis. Was aber hat diese Klimakatastrophe ausgelöst? Bis vor etwa zwei Millionen Jahre prägen geologischen Kräfte das Gesicht Europas. Doch dann übernimmt eine neue Macht die Herrschaft: das Klima. Der Kontinent versinkt in Eis und Schnee. Welche Spuren hat dieses raue Zeitalter hinterlassen? Eine noch nie da gewesene Kombination von kosmischen und geologischen Ereignissen auf der Erde hat einen extremen Klimawechsel ausgelöst und damit eine vollkommen neue Welt erschaffen. Ein Faktor ist die Umlaufbahn der Erde. Sie ist nicht exakt kreisförmig, sondern elliptisch. Damit ist unser Planet manchmal näher und manchmal ferner zur Sonne. Auch die Ausrichtung der Erdachse kann sich verändern. Vor zwei Millionen Jahren wirken diese Faktoren so zusammen, dass sich die nördliche Halbkugel abkühlt. Doch Kälte allein macht noch keine Eiszeit. Dramatisch wird die Abkühlung erst durch ein Ereignis auf der anderen Seite der Welt. Hier wird der Golfstrom geboren. Die entstehende Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika unterbricht den Strom warmen Wassers aus dem Atlantik in den Pazifik. Er wird nach Norden umgeleitet und bringt Europa neben warmem Wasser vor allem gewaltige Massen feuchter Luft. Diese kühlen über dem kalten Kontinent ab und es beginnt zu schneien, in Mengen, wie sie bisher noch nie gefallen waren. Riesige Eispanzer bedecken bald weite Teile Europas, zeitweise bis zwei Kilometer dick. Eine Vereisung von so gewaltigen Dimensionen verändert einen ganzen Kontinent.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.