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Ägypten ohne seine Götter ist unvorstellbar. Im Laufe der Jahrhunderte sind die Priester und ihre Tempel immer mächtiger geworden. Es kommt zu Spannungen zwischen Priestern und Pharao. Bis Echnaton um 1350 v. Chr. den Thron besteigt. Er fordert die alten Götter zum Kampf auf. Er entmachtet die Priesterschaft und ihre Tempel. Ein Großteil der Ägypter verliert damit Lohn und Brot. Es ist die größte Kulturrevolution in der ägyptischen Geschichte. "Terra X" sucht nach den Wurzeln und Impulsen für diesen radikalen Bruch. An den wichtigsten Wirkstätten Echnatons finden Archäologen Hinweise auf die Motive des "Ketzerkönigs". Indizien aus Theben und Tell el Amarna deuten darauf hin, dass sein Vater, Pharao Amenophis III, eine wichtige Rolle spielt. Der Sonnengott steht im Mittelpunkt der Revolution. Er ist seit alters her der höchste Gott in Ägypten, doch jetzt wird er zum einzigen. Für das Land ist Echnatons Reform eine Katastrophe. Durch das Verbot der Götter fehlt den Ägyptern der spirituelle Halt, durch die Schließung der Tempel auch die Lebensgrundlage. Die Dokumentation zeigt den dramatischen Aufstieg und Fall Echnatons und die zentrale Rolle, die die Religion in der 3000-jährigen pharaonischen Erfolgsgeschichte spielte. Zugleich macht der Film deutlich, dass die Wurzeln der großen monotheistischen Religionen, wie Judentum, Christentum und Islam, bis in diese bahnbrechende Zeit zurückreichen.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.