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Atemberaubende Weite, klirrende Kälte, unvorstellbarer Reichtum: Sibirien. Seit Jahrhunderten zieht es die Menschen in seinen Bann, auf der Suche nach Wissen und nach Glück. Es waren Deutsche, die sich im 18. Jahrhundert als erste Siedler weit nach Osten vorwagten und auf abenteuerlichen Expeditionen ihr Leben riskierten. Viele Deutsche folgten ihnen, bis heute. Sie alle suchen Chancen und Herausforderungen in diesem Land der Extreme. Die zweiteilige TV-Dokumentation "Abenteuer Sibirien" verknüpft die deutsche Historie Sibiriens mit der faszinierenden Gegenwart. Denn noch immer gilt das riesige Gebiet zwischen dem Ural und dem Pazifik als Schatzkammer Russlands. Gigantische Rohstoffvorkommen, unberührte Natur, eine faszinierende Tierwelt und uralte Kulturen locken auch heute noch Wissenschaftler und Glücksjäger. Im ersten Teil begleiten wir deutsche Wissenschaftler auf ihren Reisen durch Sibirien. Auf Kamtschatka, einer der aktivsten Erdbebenzonen der Erde, erforscht Christel van den Bogaard mit ihrem Team die Mechanismen der Erdplatten-Tektonik. Sie versucht herauszufinden, welchem Rhythmus die Erdbeben und Vulkanausbrüche folgen und wie stark sie unser Klima beeinflussen. Wir folgen Florian Stammler auf die arktische Halbinsel Jamal, unter der das größte Erdgasfeld der Erde lagert. Die Nenzen ziehen das ganze Jahr mit ihren Tieren durch die Eiswüste und müssen sich trotz ihres traditionellen Alltags mit den Öl- und Gasmultis arrangieren. Umweltexperten und Russlandkenner wie Markus Radday versuchen in einem schier aussichtslosen Kampf die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt Sibiriens vor dem Raubbau der Rohstoffindustrie zu retten. Raddays besonderes Augenmerk gilt so seltenen Tieren wie Baikalrobben und Sibirischen Tigern. Alle deutschen Forscher von heute wandeln auf den Spuren von Georg Wilhelm Steller. Mitte des 18. Jahrhunderts durchquerte der deutsche Wissenschaftspionier das riesige Land im Auftrag des Zaren. Anderthalb Jahre lang reiste Autor Kay Siering mit Kameramann Jürgen Heck und Assistent Yannick Schmeil immer wieder nach Sibirien. Insgesamt verbrachte das Team mehr als elf Wochen in der russischen Einsamkeit. Temperaturen zwischen minus 40 Grad und plus 35 Grad Celsius stellten Filmemacher und Equipment immer wieder vor enorme Herausforderungen. Teil 2 wird am Sonntag, 22. November 2015, ausgestrahlt.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.