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8. Mai 2010, Haren an der Ems. An diesem Frühlingstag klingelt in einer ortsansässigen Reederei das Telefon. Der Kapitän eines ihrer Schiffe meldet sich aufgeregt: "We are under piracy attack!". Somalische Piraten haben den Chemikalientanker "Marida Marguerite" entführt. Was in den kommenden fast acht Monaten folgt, ist die längste Schiffsentführung der jüngeren deutschen Seefahrtsgeschichte. Es sind zähe Verhandlungen mit Piraten, die immer ungeduldiger werden. Sie sind von Anfang an brutal und beginnen die Mannschaft zu drangsalieren und zu demütigen, sperren einzelne Besatzungsmitglieder in die Kühlkammer, führen Scheinhinrichtungen durch, foltern sie. Der Krisenstab, der die harschen Drohungen der Piraten für die sonst übliche Verhandlungstaktik hält, sucht vom Emsland aus nach einer Lösung. Erst nach fast acht Monaten gelingt der Durchbruch. Wie konnte es zu solch einer Tragödie kommen?
(NDR)
Länge: ca. 30 min.