Echt

Es ist schon erstaunlich, was in den letzten Wochen aus der sonst so verschwiegenen Spionagewelt ans Licht der Öffentlichkeit kam: Datenschnüffelei in privaten E-Mails und Telefonaten, Abhörtechnik in EU-Behörden, auch die Uhr eines luxemburgischen Spitzenpolitikers war verwanzt. Und natürlich ist auch Mitteldeutschland nicht verschont geblieben. Immer häufiger klagen gerade kleinere Betriebe über Wirtschaftsspionage. Doch was ist das für eine Technik, die da zum Einsatz kommt? Ganz einfach: Im USB-Stick eine SIM-Karte verstecken und fertig ist die Superwanze. Wer mithören will, muss nur noch das SIM-Kärtchen anrufen. Oder den Computer des Opfers gleich selbst als Abhöranlage programmieren. Doch es geht noch viel raffinierter. Noch unauffälliger. "Echt" mit erstaunlichen Ideen, die uns belauschen und überwachen können - im Büro, im Labor oder im Schlafzimmer. "Echt" bietet aber auch einen Blick zurück. Russischer Abhörmörtel für die amerikanische Botschaft, Infrarot-Kameras in Autotüren, Superohren für Betonwände. Nach der Wende war der Westen erstaunt über das, was die Stasi technisch konnte. Die Technik wurde in zwei als zivile Einrichtungen getarnten "Instituten" selbst entwickelt. Was die DDR-Industrie nicht hergab, wurde von den Spionen der HVA im Westen besorgt. Heraus kam ein beeindruckender Spionage-Werkzeugkasten. Weitere Infos unter www.mdr.de/ECHT.