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Thomas Müntzer - geboren 1489, hingerichtet 1525 - gilt oft als Außenseiter der Reformation. Dabei war er es, der als erster den Ablasshandel der katholischen Kirche anprangerte, deutschsprachige Gottesdienste einführte und dessen deutsche Kirchenlieder bis heute Bestand haben. Zur Ikone der Reformation wurde dennoch Martin Luther. Müntzers Nachruhm ist getrübt. Denn der Mann, der als fortschrittlicher Kirchenkritiker begann, wurde zum kompromisslosen Dogmatiker. Seine Idee vom "wahren Glauben" in einer sozial gerechteren Gesellschaft hielt er am Ende für nur noch mit Gewalt für realisierbar. So machte er sich Feinde auf allen Seiten, und viele Reformatoren wandten sich von ihm ab. Der vierte Teil der sechsteiligen Reihe "Geschichte Mitteldeutschlands" geht der Frage nach, wie der Idealist Müntzer zur tragischen Figur werden konnte.
(ARD-alpha)
Länge: ca. 45 min.