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Am Rande der Stadt gleichen Namens gelegen, zieht das Kloster St. Gallen seit über 1.200 Jahren die Menschen in seinen Bann. Wo heute die barocke Klosterkirche steht, baute der Mönch Gallus Anfang des 7. Jahrhunderts für sich eine Zelle. An seinem Grab gründete der alemannische Priester Otmar 100 Jahre später das erste Kloster nach der Regel des heiligen Benedikt. Unter dem Schutz von Kaisern und Königen, geleitet von hochbegabten Äbten, entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten geistigen Zentren des europäischen Abendlandes. Liturgie, Kunst und Wissenschaft waren die drei Säulen, auf denen sein Ruhm über Jahrhunderte hinweg gründete. Höhepunkt war das sogenannte Goldene Zeitalter vom 9. bis zum 10. Jahrhundert. Die Stiftsbibliothek und das Stiftsarchiv hüten bis heute unschätzbare Zeugnisse aus dieser Zeit: Handschriften, Codices und Lehrbücher. In der Stiftsbibliothek sind es allein 2.000 Handschriften, mehr als 400 davon über 1.000 Jahre alt. Die berühmtesten unter ihnen sind der Folchart Psalter und das goldene Psalterium. Der Beitrag der Dokumentationsreihe "Schätze der Welt - Erbe der Menschheit" stellt das Kloster St. Gallen in der Schweiz und seine Geschichte vor.
(3sat)
Länge: ca. 15 min.