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Fast 550 Kilometer zog sich der Obergermanisch-Raetische Limes, die Grenze Roms zu den Barbaren, quer durch Deutschland, durch das heutige Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Zunächst nur ein Postenweg, wurde der Limes ab Mitte des 2. Jahrhunderts nach Christus zu einer imposanten Grenzanlage mit Palisaden, Gräben, Wällen und Wachtürmen ausgebaut. Die Besatzungen der über 900 Wachtürme hatten Sichtkontakt. Denn der Limes war nicht als militärisches Bollwerk konzipiert, sondern als eine ausgeklügelte Überwachungs- und Fernmeldeanlage. Bei Einfällen der Barbaren konnten die über 120 kleineren und größeren Kastelle im Rückraum der Grenze rasch mit Licht- und Hornsignalen alarmiert werden und mittels Eingreiftruppen den Eindringlingen den Rückzug abschneiden. Der Limes war eine gewaltige Ingenieursleistung, von der aber nur noch wenige Spuren erhalten sind. Der Film rekonstruiert mithilfe von Ausgrabungsergebnisse und Computeranimationen das Leben am Limes. 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen.
(3sat)
Länge: ca. 15 min.