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Die Geestlandschaft ist ein Kind der Eiszeiten. Wie eine riesige Sandrippe liegt sie inmitten der platten Marschen zwischen Weser und Ems. Für norddeutsche Augen ist es hier erstaunlich hügelig. Getreidefelder bis zum Horizont, Heideflächen, urwüchsige Wälder und Moore und alte Dörfer prägen den Charakter dieser ruhigen und beschaulichen Gegend. Die Geest war schon in der Steinzeit ein beliebter Platz, um sesshaft zu werden. davon zeugt die erstaunliche Vielfalt von Großsteingräbern, die hier noch erhalten sind. In ihnen fand man beeindruckende Töpferarbeiten, die von den Geestbewohnern vor 5.000 Jahren gefertigt wurden. Die Wildeshauser Geest ist seit 1984 als Naturpark ausgewiesen. Mit einer Gesamtfläche von 1.600 Quadratkilometern ist sie der Naturpark Niedersachsens. Bremer und Oldenburger nutzen sie als beliebtes Erholungsgebiet. In ihrem Zentrum liegt die Kreisstadt Wildeshausen. Schon 1270 wurden ihr vom Bremer Erzbischof die Stadtrechte verliehen. Auf dem Platz, den die Bewohner außerdem als Geschenk erhielten, haben sie ihr Rathaus errichtet. Auch die anderen Gemeinden und Dörfer im Naturpark können auf eine häufig schon tausendjährige Geschichte zurückblicken. Traditionen und Nachbarschaften werden seit Jahrhunderten gepflegt. Höhepunkt der fröhlichen Gemeinsamkeit ist das alljährliche Gildefest. Seit fast 600 Jahren wird es an Pfingsten eine Woche lang in Wildeshausen gefeiert. Bauern und Stadtflüchter, Strohflechter, Künstler und die Äbtissin eines Damenstifts lernen die Zuschauer in diesem Bilderbuch von Radio Bremen kennen.
(SWR)
Film von Britta Lübke
Länge: ca. 45 min.