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In ihrem Film über den Donauabschnitt zwischen Regensburg und Deggendorf geht Gertraud Dinzinger der landwirtschaftlich geprägten Kulturgeschichte nach, die ihren Ausdruck sowohl in der Wallfahrt auf den Bogenberg, wie in der Leidenschaft fürs Trabrennen, oder in der Begeisterung zum Gäubodenfest findet. Schon Kelten und Römer betrieben hier riesige Gutshöfe. Heute sind Gäubodenbetriebe mit 50 bis 100 Hektar keine Seltenheit, und der geerntete Weizen hat oft Backqualität. Jahrhundertelang galt der Gäuboden als "Kornkammer Bayerns". Der östlich von Regensburg gelegene Landstrich an der Donau ist eine ebene, undramatische, bäuerliche Gegend. Ihr markantester Punkt ist die Walhalla, ein deutsches Nationaldenkmal in Gestalt eines griechischen Tempels, eine maßstäblich exakte Architekturkopie des athenischen Parthenons. Der gewaltige Stufensockel wie der weite Innenraum sind jedoch einmalige Lösungen des Architekten Leo von Klenze. Hocherhoben durch 358 Stufen stehen die Büsten ausgewählter Geistesgrößen des deutschen Sprachraums. Über der Donau thront die Walhalla auf einem der Vorberge des Bayerischen Waldes. Das Herz des Gäubodens ist die Stadt Straubing. Hier feiert die ganze Region das Gäubodenfest, ein urbayerisches Volksfest. Hier steht der so genannte "Dom des Gäubodens", die Jakobskirche, eine wundervoll mystische und dennoch weiträumige Hallenkirche.
(NDR)
Film von Gertraud Dinzinger
Länge: ca. 45 min.