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Besonders reizvoll an Deutschlands größter Insel ist ihre landschaftliche Vielfalt: Halbinseln, Buchten, Steilküsten, Strände, sanfte Hügel und flaches Land. Von der Schönheit Rügens schwärmten schon die Romantiker, Maler fanden hier Motive: insbesondere die Kreidefelsen. Kreide ist jedoch nicht nur eine Touristenattraktion, sondern auch ein wichtiger Rohstoff, der auf Rügen im Tagebau gefördert wird. Wer will, kann sogar in Kreide baden. Im Film kommen vor allem die Rügener zu Wort: Ein Schäfer auf Mönchgut, ein Lokomotivführer, der schon fast 40 Jahre auf dem "Rasenden Roland" fährt, ein Fischer in Lohme, der zu DDR-Zeiten nicht mehr fischen durfte, weil Schweden nah ist. Wir erfahren, wie Erich Honecker auf der kleinen Insel Vilm Urlaub machte; warum Bergsteiger im Ostseebad Binz gebraucht wurden, als es noch das "Bad für Werktätige" war; was der Wetterbericht mit Kap Arkona zu tun hat, warum es alljährlich in Ralswiek wie im Mittelalter zugeht. Das alles gehört zum Leben auf Rügen. Natürlich gehören dazu auch Probleme: hohe Arbeitslosigkeit und Menschen, die vom "Aufbau Ost" nicht profitiert haben. In den Seebädern bemüht man sich, die Pracht der Gründerjahre wieder neu entstehen zu lassen. Hier geht es meist betriebsam zu. Doch wer Ruhe und Einsamkeit sucht, wird auch sie auf der Insel finden. Denn Rügen ist groß und bietet für jeden etwas.
(SWR)
Film von Karin Reiss
Länge: ca. 45 min.