Folgeninhalt
Man kennt Chemnitz als Karl-Marx-Stadt, doch war "Karl-Marx-Stadt" nur eine knapp 40-jährige Episode in einer 830-jährigen Geschichte dieser Stadt. Chemnitz hatte eine finanzielle Blüte mit der aufkommenden Industrialisierung in Deutschland und damit eine wachsende Arbeiterschaft. Gleichzeitig jedoch siedelten sich immer mehr Unternehmer an und verhalfen der Stadt mit ihrem großzügigen Mäzenatentum zu außergewöhnlichem Reichtum - besonders in der Kunst und Architektur. Um 1900 hatte die Stadt das höchste Pro-Kopf-Einkommen in ganz Deutschland. Der Ort war bis in die 1930er Jahre ein einziges Architekturmuseum. Zeichen davon sind noch überall zu finden, trotz der schweren Bombardierung am Ende des Zweiten Weltkrieges. Heute ist Chemnitz mit seinen 250.000 Einwohnern immer noch die drittgrößte Stadt in Ostdeutschland. Der Film führt zu den Gründerzeitvillen auf dem Kaßberg, stellt u. a. die Hinterlassenschaften der Industriekultur, die Werkhallen und Dampfmaschinen des Industriemuseums vor, und zeigt Menschen, die in und für die Stadt leben.
(NDR)
Film von Carla Hicks
Länge: ca. 45 min.