Bilderbuch

Der Rupertiwinkel gehört erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu Bayern. Damals wurde das Salzburger Fürstbistum aufgelöst und der nordwestliche Landesteil dem Königreich Bayern zugeschlagen. Das "Bilderbuch" beginnt mit einem Besuch in dem ehemaligen Augustinerchor-herrenstift Höglwörth, das malerisch an einem kleinen Klostersee zu Füßen des Hochstaufen liegt. Alle drei Jahre wird in der Karwoche in der Höglwörther Kirche ein barockes Ostergrab aufgebaut. Sigrid Esslinger zeigt in ihrem Film die landschaftlichen Schönheiten des Rupertiwinkels und erzählt von der langen politischen und kulturellen Zugehörigkeit zu Salzburg. Dabei reicht die Tradition bis in die Gegenwart. In der Annahütte, in der jahrhundertelang Eisen verarbeitet wurde, wird nach schwierigen wirtschaftlichen Jahren wieder Stahl hergestellt. Im Hüttenthaler Feld wurde bei einer modernen Mustersiedlung am Rande von Tittmoning die Struktur des Vierseithofes aufgegriffen. Und die uralte Tradition des Brechelbades, eines bäuerlichen Schwitzbades, wird von einem findigen Unternehmer als eine Form des Kurbadens bis nach New York gebracht.