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Zwischen Pfullendorf im Norden und dem Bodenseeufer bei Überlingen und Meersburg im Süden liegt der Linzgau. Vor etwa zwei Millionen Jahren setzte eine Periode von Eiszeiten ein, in deren Verlauf gewaltige Gletscher in den Bodenseeraum vorstießen und deren Schmelzwasser die heutige Landschaft formte: Seen, Moore, weite Täler, tiefe Einschnitte, flach gewölbte Hügel, Wälder und weite Felder. Der "Untere Linzgau" im Salemer Tal ist geprägt durch Obst- und Weinanbau, er gehört zu den produktivsten und modernsten Obstanbaugebieten Europas. Der Linzgau ist ein Geheimtipp für all jene, die im Sommer dem Trubel am Bodensee entgehen wollen. Nur wenige Kilometer vom See entfernt bietet das Hinterland Ruhe und Beschaulichkeit und eine Vielzahl von gemütlichen Landgasthäusern mit herausragender Küche. Pfullendorf, Heiligenberg und Salem sind die größten Orte im Linzgau. Rudolf Werner porträtiert Landschaft und Leute, u. a. einen Einsiedler, einen Instrumentenbauer, eine Kartoffelbäuerin, die über 200 Gerichte aus der beliebten Knolle zubereitet, und eine 96-jährige Wirtin, in deren Gasthaus ein Schnupfverein seit 1890 seinen Stammtisch hat. Er ist auch auf den Spuren von Joseph Anton Feuchtmayer, einem der bedeutendsten Stuckateure und Barock-Bildhauer Süddeutschlands. Die Wallfahrtskirche Birnau, ein Wahrzeichen des Bodensees, wurde von ihm prunkvoll ausgestaltet.
(NDR)
Film von Rudolf Werner
Länge: ca. 45 min.