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Die Kürschner-Auszubildenden lernen Felle zu schneiden, zu reparieren und zusammenzunähen: attraktives Naturmaterial, flauschig weich. Was andere gern um den Hals tragen, das geht den Kürschner-Azubis Tag für Tag durch die Finger. Die Stadt Leipzig in Sachsen galt einst als Kürschnerhochburg. In einem Vorort lernen die drei Auszubildenden Jessica, Leonore und Annika einen traditionsreichen Beruf. Drei Jahre dauert die Ausbildung, ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Jeden Tag bekommen sie neue Aufgaben. Annika Thomas näht LapTop-Taschen aus Lodenstoff mit Pelzbesatz für eine Messe. Alle 15 Stück müssen gleich aussehen. Leonore Schröder schneidet Einzelteile für eine Weste aus Kaninfell, und Jessica Marcuacua präpariert einen Fuchskopf für eine Boa. Die Höhe der Ausbildungsvergütung liegt im Mittelfeld. Die einzige Fachklasse für angehende Kürschner aus allen deutschen Bundesländern ist im bayerischen Fürth. Viermal im Jahr haben die Auszubildenden Blockunterricht in der Berufsschule, jeweils zwei bis drei Wochen lang: Die Mehrheit der auswärtigen Schüler wohnt so lange im Wohnheim. In den vergangenen Jahren gab es weit mehr weibliche Azubis als männliche. Im Theorieunterricht an der Berufsschule geht's um Fellkunde und um Tierschutz. Nicht alle heimischen Tiere dürfen vom Kürschner verarbeitet werden. Die Gesellenprüfung machen die Azubis bei der Handwerkskammer. Jobmöglichkeiten gibt es auch im Ausland.
(EinsPlus)
Länge: ca. 15 min.