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157

Bilderbuch

D, 2007–

Bilderbuch
  • 157 Fans
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13

Berlin-Wedding

Folgeninhalt
Seit 2001 gehört auch der Wedding zu Berlins Mitte. Obwohl die Geschichte der beiden alten Bezirke so eng zusammenhängt, könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Der Wedding ist die "Bronx der Hauptstadt". Hierher hat es die Opfer der Gentrifizierung verschlagen, hier geht es rau zu. Der Wedding gilt als der "böse" Bezirk. Hier gibt es die größte Armut, hier ist es am schmutzigsten und, wenn es nachts knallt dann hier. Doch der Wedding ist wie ein Schmetterling. Hinter den grauen Fassaden verbirgt sich zuweilen etwas ganz anderes, als man erwartet. Im 18. Jahrhundert bestand der heutige Stadtbezirk zumeist noch aus Sand, Wald und Feldern. Der Wedding war ein Bauernhof: In kurzer Nähe sprudelte eine heilsame Quelle aus der Erde, aus der der König zuweilen trank. Doch in Windeseile entstand entlang der Sandhügel eine Mühlenstraße; Kolonisten beackerten Gemüsegärten und bald entwickelte sich die Industrie mit allem, was dazugehörte: Mietskasernen, Freudenhäusern und Friedhöfen. Viele traditionsreiche Berliner Firmennamen wie Schering, Osram und die AEG sind fest mit dem Wedding verbunden. Und mit der Arbeit kam auch der Arbeiterkampf. Der Wedding wurde der "Rote Wedding", der einzige Stadtbezirk, in dem 1933 die NSDAP den Linken bei der Wahl unterlag - wo Thälmann und Goebbels in einem Saal gegeneinander antraten. Im Wedding, am Plötzensee, finden in der Zeit des Nazi-Terrors fast 3.000 Hinrichtungen statt. Hier steht auch der Galgen für die Widerständler der "Roten Kapelle" und für die gescheiterten Hitler-Attentäter. Die großen Industrieunternehmen sind längst verschwunden. Die hässlichen Mietskasernen sind Neubauten gewichen. Die Gegensätze sind geblieben: zwischen Otto Nagel und Roland Kaiser, die beide hier aufgewachsen sind, zwischen sozialem Protest und schmalzigem Kitsch, zwischen Dönerbude und Tanztheater. Zugewanderte aus aller Welt, vor allem Afrikaner, brachten ihre Kultur mit. Im Afrikanischen Viertel zwischen Müllerstraße und Rehberge, wo Straßennamen seit mehr als 100 Jahren an deutsche Kolonialgeschichte erinnern, sind Afroshops entstanden und es riecht nach südlichen Gewürzen. Die Afrikanerin Koulako Keita, die mit einem Bücherbus durch die Gegend fährt, zeigt ihren Wedding und rbb-Autor Dennis Wagner macht sich mit ihr auf die Suche nach der Glücksquelle des Gesundbrunnens.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Mo, 20.05.2013, rbb
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